Carson Electric Motor 540 Pro 13T-BB

Detaillierte Produktbeschreibung

Nennspannung: 6 V
Spannungsbereich: 4,8–8,4 V
Drehzahl: 32.000 U/min
Stromaufnahme: 5,3 A
Drehmoment: 35 N mm
Leistung: 99 W
Anzahl der Gewinde: 13

Gleichstrommotor mit Kommutator.

In RC-Modellen von Autos, Booten und Panzern kommen Permanentmagnetmotoren zum Einsatz, die gleichzeitig den Stator des Elektromotors bilden. Der Rotor besteht aus einer Spule mit gewickelten Drahtwindungen, die einen Elektromagneten erzeugt. Die Stromzufuhr erfolgt über einen Kommutator (Drehschalter), weshalb dieser Elektromotor auch „Kommutator“ genannt wird. Seine Aufgabe ist es, die Polarität des elektrischen Stroms und damit die Polarität des von den Spulen erzeugten Magnetfelds zu ändern. Der dadurch entstehende magnetische Widerstand dreht den Rotor und ermöglicht so den Motorbetrieb. Die Konstruktion des Kommutators stellt sicher, dass die auf die Rotorpole wirkenden Kräfte stets die gleiche Richtung haben. Beim Umpolen sorgt die Trägheit des Rotors dafür, dass der Motor in die richtige Richtung läuft. Die Anzahl der Rotorpole beeinflusst die Laufruhe des Motors und die zum Anlaufen erforderliche Kraft (Einrückmoment). Je mehr Pole, desto ruhiger der Betrieb. Die Mindestanzahl beträgt zwei, die übliche Anzahl liegt bei drei bis vier.

In den Daten von Elektromotoren wird die Anzahl der Umdrehungen üblicherweise mit dem Buchstaben „T“ angegeben. Dies ist wichtig, um den passenden Motor für einen bestimmten Modelltyp, meist ein ferngesteuertes Automodell, zu finden. Die Anzahl der Umdrehungen bestimmt (bei gleicher Motorgröße und gleicher Stromversorgung) die Drehzahl. Je mehr Umdrehungen, desto langsamer dreht der Motor, hat aber gleichzeitig ein höheres Drehmoment. Ein schnelles Driftauto benötigt daher einen Motor mit weniger Umdrehungen als ein langsames Expeditionsauto, das ein hohes Drehmoment benötigt. Gegebenenfalls werden in den Modellen auch Getriebe eingebaut, die es ermöglichen, den Vorteil hoher Leistung mit dem Bedarf an höherer Geschwindigkeit zu kombinieren (z. B. bei RC-Truck-Modellen).

Beim Einsatz dieser Elektromotoren sollten einige Regeln beachtet werden, damit der Motor möglichst lange hält und nicht vorzeitig verschleißt.
Ein neuer Elektromotor oder ein Modell mit einem solchen Motor sollte zunächst eingefahren werden. Der Strom gelangt über sogenannte Kohlebürsten, die werkseitig möglicherweise nicht perfekt geformt sind, über die Kommutatorflächen in den Motor. Wird ein neuer Motor ohne vorheriges Einlaufen maximal belastet, können die Kommutatoroberfläche oder die Kohlebürsten durch übermäßige Funkenbildung beschädigt werden. Es empfiehlt sich, den neuen Motor die ersten Fahrten unter mäßiger Belastung bei niedrigen Drehzahlen zu fahren, damit sich die Kohlebürsten möglichst perfekt am Kommutator ansetzen können. Dadurch verschleißen die Kohlebürsten weniger und halten länger.

Da der Stator aus Permanentmagneten besteht, ist es gut zu wissen, dass diese Magnete mit der Zeit ihre „Kraft“ verlieren. Die Temperatur hat jedoch ebenfalls einen großen Einfluss. Jeder Elektromotor erwärmt sich im Betrieb und kann bis zu 60 Grad Celsius erreichen (deshalb sollte der Motor nach der Fahrt auf keinen Fall mit bloßen Händen berührt werden!). Wird der Motor jedoch nicht oder unzureichend gekühlt oder längere Zeit mit Höchstdrehzahl betrieben, kann er überhitzen und die Magnete schwächen. Der Motor erreicht dann auch nach dem Abkühlen nicht seine vorherige Leistung. Natürlich besteht die Gefahr, dass andere Motorteile durch die hohe Hitze beschädigt werden. Es empfiehlt sich daher, den Lademodus zu ändern oder mit zwei kleineren Akkus zu fahren und eine Pause zum Wechseln und Abkühlen einzulegen, anstatt einen Akku mit großer Kapazität über längere Zeit mit voller Leistung zu verwenden.

Die Drehzahl des Elektromotors hängt direkt von der Versorgungsspannung ab. Daher empfiehlt es sich, diese Motoren innerhalb des vom Hersteller angegebenen Spannungsbereichs zu verwenden. Bei Automodellen liegt der Standardwert bei 7,2–8,4 V. Bei anderen Spannungen ist der Motor im Modell darauf abgestimmt, was beim Austausch beachtet werden muss.

Einfahren eines neuen Elektromotors
Bevor Sie einen Gleichstrommotor in Betrieb nehmen, wird dringend empfohlen, ihn einzufahren. Einige Hersteller verlangen dies als Voraussetzung für die Erkennung eines möglichen Motordefekts.
Das Einfahren eines Elektromotors dient dazu, sicherzustellen, dass die rotierenden Teile gut sitzen, die Reibflächen der Kontakte geglättet und die Kohlebürsten in die richtige Form geschliffen sind.

Vorgehensweise:
- Wenn Sie ein neues RC-Auto- oder Bootsmodell besitzen, in dem der Motor bereits eingebaut ist, gehen Sie wie folgt vor. Stellen Sie das Modell auf eine Unterlage, sodass sich die Räder über der Unterlage drehen. Lassen Sie den Motor mindestens 20 – 30 Minuten mit möglichst geringer Drehzahl laufen. Fahren Sie anschließend zunächst 20 – 30 Minuten mit geringerer Drehzahl und steigern Sie die Geschwindigkeit schrittweise. Fahren Sie das Modell erst nach Ablauf der Einlaufphase mit Vollgas.

Wenn Sie einen neuen Motor haben, der noch nicht im Modell eingebaut ist, können Sie ihn auf traditionelle und bewährte Weise unter Wasser laufen lassen. Schließen Sie den Motor an den Regler an und senken Sie ihn an den Kabeln senkrecht in einen Behälter mit sauberem Wasser ab. Starten Sie den Motor mit niedriger Geschwindigkeit und lassen Sie ihn 10–15 Minuten laufen. Anschließend können Sie die Geschwindigkeit schrittweise einige Minuten lang bis zum Maximum erhöhen. Ziehen Sie den Motor schließlich aus dem Wasser und lassen Sie ihn eine Weile laufen, um das Wasser aus dem Motor zu blasen. Sie können den eingefahrenen Motor in das Modell einbauen und sofort mit voller Leistung fahren. Sie müssen sich keine Sorgen machen, wenn der Motor unter Wasser getaucht ist. Er funktioniert normal und wird während des Einfahrens durch das Wasser gekühlt. Außerdem werden beim Schleifen Kohlenstoffpartikel ausgewaschen (das Wasser verdunkelt sich sichtbar).